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Maßnahmen zur Regulierung der Saatkrähenpopulation in Gröbenzell

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Anfang Februar beginnen in Gröbenzell erneut die Maßnahmen zur Regulierung der Saatkrähenpopulation. Ein Falkner wird seine Arbeit aufnehmen, um mit einem speziell ausgebildeten Greifvogel dafür zu sorgen, dass die Saatkrähen ihre Neststandorte verlassen und somit das Brüten im Siedlungsgebiet vermeiden. Die Gemeinde Gröbenzell bittet um Ihre Unterstützung, damit die geplanten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden und eine Ausbreitung der Saatkrähen auf andere Bereiche im Siedlungsgebiet verhindert werden kann. Bitte melden Sie neue Krähennester an anderen Orten per E-Mail an umwelt@groebenzell.de oder telefonisch unter 08142/505 – 283 oder – 895. Ein Nest der Saatkrähen ist meist am Kronenschluss von Laubbäumen zu erkennen, wo mehrere Nester in der Nähe beieinanderliegen. Einzelne Nester stellen in der Regel kein Problem dar, da sie meist von Rabenkrähen stammen, die nicht in Kolonien brüten. Die Saatkrähe ist komplett schwarz und weist ein metallisch bläuliches bis violettes Gefieder auf. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die grauweiße Schnabelbasis, an der – außer bei Jungvögeln – keine Federn sitzen. Der Schnabel ist relativ gerade und spitz. In den letzten Jahren gab es immer wieder Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern, die die Krähen fütterten. Um keine weiteren Saatkrähen anzulocken, bittet die Gemeinde Gröbenzell dringend, dies zu unterlassen. Hintergrundinformationen zur Situation der Saatkrähen in Gröbenzell: Seit der Unterschutzstellung der Vögel durch das Bundesnaturschutzgesetz im Jahr 1977 kam es zu einem deutlichen Anstieg der zuvor stark geschrumpften Saatkrähenpopulation in Bayern. Ursprünglich brüteten sie in offenen Landschaften mit Gehölzgruppen, doch mittlerweile befindet sich die Brutgebiete fast ausschließlich innerhalb von Städten und Gemeinden, wo die Krähen als störend wahrgenommen werden. In Gröbenzell wurden im Jahr 2021 die ersten brütenden Saatkrähen gemeldet, und 2022 zählte man bereits 66 Nester in der Ammerseestraße und der Rathausstraße. Dies führte zu Konflikten mit Anwohner*innen, weshalb der Gemeinderat beschloss, die von der Regierung von Oberbayern genehmigten Vergrämungsmaßnahmen umzusetzen. Diese Maßnahmen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den benachbarten Gemeinden und der Regierung von Oberbayern. Die Vergrämungsmaßnahmen in den Brutsaisonen 2023 und 2024 waren – auch dank der Meldungen der Bürgerinnen und Bürger von Gröbenzell – sehr erfolgreich, sodass im Jahr 2024 der Ortsbereich vollständig von Saatkrähen befreit werden konnte. Ziel der Maßnahmen ist es, die Saatkrähen aus besiedelten Gebieten in siedlungsfernere Bereiche zu vergrämen. Vorausgesetzt wird jedoch die Etablierung und der Schutz einer solchen Neuansiedlung. Sollten sich Saatkrähen in unproblematischen Gebieten zum Brüten niederlassen, dürfen sie dabei auf keinen Fall gestört werden.

Quelle: Stadt Germering
Datum: 12.2.2025

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